!TRIGGERWARNUNG!
!Dieser Text behandelt Selbstverletzendes Verhalten und ist höchst triggernd. Er beinhaltet eine explizite und graphische Beschreibung einer SVV-Situation. Dieser Teil wird visuell abgegrenzt und kann gerne überlesen werden!
In meinem Schlafzimmer stand seit jeher eine kleine Engelsfigur, mit schönen weißen Flügeln, goldenen Löckchen und einem hübschen roten Kleid an. Irgendwann entdeckte ich durch Zufall an ihrer Unterseite eine kleine schmale Öffnung, die in ihren Hohlraum führte. Dort versteckte ich meine Rasierklingen.
Ich kam abends von der Arbeit nach Hause. Der Arbeitstag im Einzelhandel war lang und hart. Meine Arbeitskollegin, mit der ich in der Vergangenheit immer wieder aneckte, machte einen dummen Spruch auf meine Kosten, als ich einen Minusbetrag von 3 Euro in meiner Kasse hatte.
Meine ganze Haut kribbelte vor Anspannung, juckte regelrecht, mein Kopf dröhnte und drohte zu platzen, meine Hände zitterten vor Wut und hätte man mich angesprochen, hätte ich ausgeholt und es genossen. In diesen Momenten fühlte ich mich wie eine Flasche Cola, in die man ein paar Mentos rein geworfen und den Deckel zugeschraubt hat. Man schmeißt sie auf den Boden und kickt sie gegen die Wand, doch sie schafft es nicht zu explodieren. Sie schafft es nicht, den Druck abzulassen.
Bevor ich an diesem Abend irgendetwas anderes tat, lief ich in die Küche, holte ein Geschirrtuch aus der Schublade, schaltete das Radio an, drehte es laut, lief in mein Schlafzimmer, griff zur Engelsfigur und fischte meine Rasierklingen heraus. Aus dem Bad holte ich Desinfektionsmittel, rannte zurück in die Küche und säuberte meine Klingen.
TW *ANFANG der expliziten Darstellung selbstverletzenden Verhaltens (Schneiden)*
Ich legte die Klingen sorgfältig auf ein paar Lagen Küchenpapier und zog mich bis auf die Unterwäsche aus. Selten nahm ich meine Arme, manchmal nahm ich meine Brust, doch normalerweise waren es die Oberschenkel und auch heute sollten sie es sein.
Ich setzte mich auf den Boden und lehnte mich gegen die Wand. Behutsam nahm ich eine der Klingen in meine zitternde Hand, atmete tief ein und atmete langsam wieder aus. Ich bereitete mich auf den Schmerz vor und darauf, das qualvolle Gefühl von Spannung und Druck endlich loszuwerden. Ich war kurz davor den Deckel der Flasche abzuschrauben und die Fontäne an Cola und Mentos in die Luft schießen zu lassen. Ich war bereit mich zu entspannen.
Also setzte ich die Klinge an meinen Oberschenkel, übte entschiedenen Druck auf meine blasse, bereits von zahlreichen Narben in verschiedenen Stadien der Heilung übersäter Haut aus und zog meine Hand langsam nach rechts. Körperlichen Schmerz, habe ich dabei selten gefühlt. Ich beobachtete wie die Haut langsam auseinanderglitt und sich die ersten kleinen Tröpfchen Blut an die Oberfläche kämpften. Die Tröpfchen wurden zu Tropfen und die Tropfen zu kleinen Flüssen, die meine Oberschenkel herunterliefen. Ich setzte einen weiteren Schnitt und noch einen und noch einen. Ich beobachtete wie das Blut aus meinen Schnitten lief. Und mit dem Blut, ging auch die Anspannung. Es war ein Moment der Erleichterung. Heiße Tränen der Befreiung liefen über die Wangen. Mein gesamter Körper entkrampfte und lockerte sich und sobald ich merkte, dass der Druck allmählich nachließ, presste ich das Geschirrtuch auf die Wunden und hörte auf.
Für ein paar Minuten, als ich auf dem Boden saß und wartete bis die Blutung stoppte, fühlte ich mich wirklich gut.
Sonderlich lange hielt dieses Gefühl allerdings nie an.
TW *ENDE der expliziten Darstellung selbstverletzenden Verhaltens (Schneiden)*
Zu diesem Zeitpunkt war ich 20 Jahre alt und somit keine pubertierende Jugendliche mehr, die versuchte mit ihren Verletzungen Aufmerksamkeit zu generieren. Ich bin auf keinen Tumbler-Trend-Waggon aufgesprungen und wollte es nicht tun, weil andere es auch taten oder weil ich ein Emo war und man es als Emo nun einmal tat, um in der Szene dazuzugehören. Ich wollte damit ebenfalls nicht kollektiv mit anderen Bieber-Fans mein großes Idol Justin davon abbringen weiterhin Drogen zu nehmen und wurde auch nicht im Rahmen einer Mutprobe dazu gezwungen. Ich war eine junge Frau mit schwerwiegenden psychischen Problemen, die sich in Momenten der absoluten emotionalen Überforderung nicht anders zu helfen wusste.
Vor ungefähr 3 Jahren habe ich mich also endgültig zum letzten Mal geschnitten. Das erste Mal geschah es bereits mit 13. Ich fing an mit Nagelscheren und den dreckigen Klingen des Anspitzers aus meinem Schuletui. Ich hörte auf mit scharfen Rasierklingen, die ich vor und nach Gebrauch desinfizierte.
Als mir die Idee zu diesem Blogeintrag kam, glaubte ich, dass der zeitliche und emotionale Abstand, den ich zu damals habe, groß genug sei, um ohne getriggert zu werden darüber schreiben zu können. Doch die Hemmungen davor wirklich anzufangen von einer Situation zu erzählen, in der ich mir etwas angetan habe, woran mich meine Narben immer noch konstant erinnern, war groß. Aber hier sitze ich nun und beschreibe eine Situation, die es in meiner Jugend gut hundert Mal gab und merke wie fremd sie mir mittlerweile vorkommt.
Und ich bin erleichtert, erleichtert und stolz.
In diesem Blogeintrag geht es also, wie man bereits vermuten mag, um Selbstverletzendes Verhalten (SVV). Unter SVV werden Handlungen verstanden, bei denen es zu bewusst selbstinduzierten Verletzungen der Haut, !ohne suizidaler Intention!, kommt. Am häufigsten unter selbstverletztendem Verhalten wird das Zufügen von Schnittverletztungen, also das ‚Schneiden‘ oder ‚Ri**en‘ mit Messern, Rasierklingen und Scherben, aufgeführt. Aber auch Verätzungen und Verbrennungen sind häufige Formen von SVV. Betroffene reißen sich die Haare aus, lassen Wunden mutwillig nicht verheilen, beißen und schlagen sich selbst, schlagen ihren Kopf gegen Wände, Trinken giftige und ätzende Flüssigkeiten und drücken Zigaretten oder Streichhölzer auf ihrer Haut aus. Dieses Verhalten kommt vermehrt bei Jugendlichen mit psychischen Problemen und Störungen vor, doch auch ältere Menschen können selbstverletztendes Verhalten entwickeln. SVV ist nämlich kein eigenes Krankheitsbild, sondern tritt als Symptom im Zusammenhang mit psychischen Störungen und Erkrankungen, wie Depressionen, Essstörungen sowie Zwangs- und Angststörungen auf. Personen mit einem mangelndem Selbstwertgefühl oder einer Unfähigkeit ihre eigenen Emotionen auszudrücken und zu regulieren, greifen ebenfalls häufig auf selbstverletzende Verhaltensweisen zurück.
Besonders oft wird SVV mit der Borderline-Persönlichkeitststörung (BPS), einer Störung unter der auch ich leide, verbunden. Doch sich zu schneiden ist nicht gleichbedeutend damit Borderline zu haben und nicht jede Person, die unter Borderline leidet, schneidet sich auch. Neben Selbstverletzungen der Körperoberfläche, kommen bei BPS auch viele weitere breitgefächerte Formen der Selbstschädigung wie Alkohol- und Drogenexzesse, Spielsucht, rasantes Autofahren, riskantes Sexualverhalten, extreme Essgewohnheiten etc. vor.
In diesem Blogeintrag soll es allerdings um allgemeine Selbstverletzung gehen, unabhängig von der Borderline-Persönlichkeitsstörung, welche den Rahmen dieses Eintrags sprengen und Personen, die auch ohne BPS Selbstverletzungen ausüben, nicht die nötige Aufmerksamkeit geben würde, die sie verdienen.
Für Spannungszustände und dem Druck selbstverletzendes Verhalten auszuüben, gibt es grundsätzlich eine ganze Reihe an Auslösern. Jede/r SVV-Patient/-in kann ganz individuelle oder eine ganze Kombination unterschiedlicher Auslöser besitzen. Negative Gedanken und Gefühle, die auf andere Weise nicht ausgedrückt werden können, eigene Aggressivität und Wut, die nur so abgelassen werden kann, sind wohl die gängigsten Auslöser. Oft wird diese soziale Komponente von SVV auch dafür genutzt, seiner Umgebung oder Menschen, die einem etwas bedeuten, seinen psychischen Schmerz durch körperliche Wunden visuell darzulegen, wenn man nicht die Kraft und Möglichkeit besitzt, darüber zu reden. Einige Patient/-innen bestrafen sich für eigene Fehler und subjektives Versagen. Auch die Unfähigkeit positive Ereignisse und angenehme Gefühle zu verarbeiten kann selbstverletztende Verhaltensweisen initiieren. Letztendlich können auch Berichte anderer Betroffener über Traumata und SVV-Verlangen Selbstverletzungen triggern.
Die kurzfristigen positiven Konsequenzen sind wohl ein Grund dafür, warum man nach dem ersten Ausprobieren von SVV immer wieder darauf zurückgreift. Durch die Verletzungen können negative und unangenehme Druck- und Spannungszustände gebessert oder gänzlich beendet werden. Dieser negative Zustand wird dadurch in einen angenehmen Zustand, bis hin zur Trance, umgewandelt.
Das Fatale an der Selbstverletzung ist somit die Suchtgefahr. Betroffene geraten oftmals nach dem ersten Ausführen in einen Teufelskreis, der sich nicht so leicht durchbrechen lässt. Denn Selbstverletzung wirkt wie eine Droge und kann Suchtdruck erzeugen. Der Schmerz durch bewusst erzeugte Verletzungen kann heilsam wirken, da Betroffene kurzzeitig von negativen Gefühlen und Anspannungen abgelenkt werden. Durch Verletzungen des Körpers werden Endorphine als körpereigene Schmerzmittel ausgeschüttet, um unsere Schmerzen erträglicher zu machen. Dies wird bei SVV genutzt, um innere Spannung und Ängste, genau wie schlechte Gefühle und Sorgen, für kurze Zeit abzuschwächen. Der Körper lernt beim nächsten psychischen Tiefpunkt erneut nach dem Entspannung und Frieden bringenden Schmerz zu verlangen.
Doch dieses Gefühl der Entspannung und Erleichterung hielt bei mir nie sonderlich lange an. Das Ablassen der Anspannung und Wut sowie die Entkrampfung meines gesamten Körpers warf mich in diesen Momenten in ein Stimmungstief, ein depressives Loch aus Selbsthass, Reue und Verzweiflung. Die Drogen hörten auf zu wirken und ich schämte mich dafür sie konsumiert zu haben. Es war der Kater am Sonntag-Morgen, der einen schwören lässt nie wieder Alkohol trinken zu wollen. Doch sobald die nächsten Anspannungszustände kamen, ging alles von vorne los.
Erst im Alter von 16 oder 17 Jahren wurde ich im Laufe einer Therapie mit verschiedenen Ersatzhandlungen bekannt gemacht, die mir auch heute noch helfen dem Druck sich zu schneiden zu umgehen und Spannungszustände auf andere und vor allem gesündere Art und Weise aufzulösen. Je nach Stärke und Auslöser der Spannung, gibt es passende Ersatzhandlungen, die man durchführen sollte.
Dass ich erst relativ spät, also rund 3 bis 4 Jahre nach dem ersten Ausführen von selbstverletztenden Verhaltenhaltensweisen und dem ersten Auftreten depressiver Symptome an Hilfe kam, hatte einen besonderen Grund.
Meine Mutter nahm meine psychischen Probleme immer als persönliche Beleidigung gegen ihren Erziehungsstil wahr. Sie tat es als pubertäre Laune ab und reagierte mit Aggression, Wut und Vorwürfen auf meine Narben. „Warum tust du mir das an? Was habe ich falsch gemacht?“ Meine Beteuerungen wirklich Hilfe zu brauchen galten als ‚Theater‘. Meine Probleme wurden als ‚Schwachsinn‘ betitelt und mir wurde vorgeworfen lediglich Aufmerksamkeit zu suchen. Für meinen Vater und meine Schwester war ich wohl zu anstrengend und sie hielten sich aus der ‚Sache‘ raus.
Ich war relativ früh bereit mir psychiatrische Hilfe zu suchen und eine Therapie zu beginnen, was in anderen Familien vermutlich Erleichterung ausgelöst hätte. In meiner Familie wurde es mir aber einfach nicht erlaubt.
Erst als mein Zustand sich über die Jahre immer weiter verschlechterte und eine meiner Verletzungen mich zum Notarzt brachte, fing meine familiäre Situation an, sich zu wandeln. Ich weiß bis heute nicht, was an diesem Tag geschah, doch meine gesamte Familie war wie ausgewechselt und ich vermute bis heute, dass einer der Notärzte mit ihnen sprach und sie anfingen zu verstehen. Ich hab nie gefragt. Ich hab die Veränderung dankend angenommen. Man nahm mich und meine Probleme ernst und wir fingen zusammen an mir Hilfe zu suchen.
Wie bereits erwähnt, glaube ich keine von den Jugendlichen gewesen zu sein, die sich selbst verletzten, weil sie es sich irgendwo abgeschaut haben oder einem Trend folgen wollten, obwohl ich selbst auch im frühen Jugendalter mit SVV angefangen habe.
Junge Menschen sehen oft Narben und Verletzungen bei anderen Peers oder im Internet und machen es ihnen einfach nach. Es gibt Betroffene, die ihre Verletzungen offen zeigen, damit sie bemerkt werden und Betroffene, die sich vor den Augen anderer die Haut aufschneiden oder verbrennen.
Personen, die derart nach Aufmerksamkeit verlangen, denen sollte man, you guessed it, Aufmerksamkeit und Hilfe geben. Jeder Mensch, der seinen Körper bewusst verletzt (sexuelle Vorlieben seien mal dahin gestellt), braucht Hilfe, Unterstützung und jemanden der zuhört. Dumme Fragen, Aggressionen, Vorwürfe und Spott sind das Allerletzte, das diese jungen Menschen brauchen. Eltern oder Freunde, die wütend werden, es als Aufmerksamkeitssucht deklarieren und sich selbst dadurch angegriffen fühlen, sind absolut fehl am Platz. Diese Art der Reaktion auf Selbstverletzendes Verhalten kann gleiches triggern.
Warum wird insbesondere bei Jugendlichen immer von der ‚Suche nach Aufmerksamkeit‘ anstatt der ‚Suche nach Unterstützung‘ gesprochen?
Denn selbst wenn Betroffene sich selbst schneiden, weil sie an Aufmerksamkeitssucht leiden, ist das ein pathologischer Zustand, der nach Klärung und Besserung verlangt.
Ich bin mir mittlerweile sicher, dass man mir hätte früher helfen sollen und können, wenn man mich und meine Probleme bloß ernstgenommen hätte. Und vielleicht wäre mein heutiges Leben dadurch einfacher und von weniger Symptomen geplagt.
Ich möchte mit diesem Blogeintrag den gleichen Beitrag leisten, wie einer der Notärzte damals bei meiner Familie. Ich möchte Eltern, Geschwistern, Verwandten und Freunden von Betroffenen wärmstens ans Herz legen, bei Entdeckung von SVV-Narben unbedingt mit Ruhe, Verständnis und Hilfsbereitschaft zu reagieren. Es kann nicht falsch sein, nachzufragen ob und wie man helfen kann. Ich weiß selbst, wie es sich anfühlt sich nach Unterstützung zu sehnen und keine zu bekommen. Betroffene sollten nicht unter Druck gesetzt werden und Sätze hören wie „Wenn du nicht damit aufhörst, dann…“. Man muss ihnen keine Schuldgefühle oder ein schlechtes Gewissen machen, denn glaubt mir, das haben sie bereits.
Auch wenn es bizarr klingt, gilt die Bereitstellung von Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel und Material zur Wundheilung als bessere Unterstützung, als die Wegnahme von Rasierklingen und Messern. Letztendlich gilt es nur Unterstützung zuzusichern, die man auch wirklich bereit ist zu geben, um weitere Enttäuschungen zu vermeiden.
Selbstverletzung ist ein unheimlich intimes und komplexes Thema, welches erfordert, dass Angehörige sich unbedingt ausgiebig darüber informieren, wenn ihnen das Wohlergehen der Betroffenen am Herzen liegt.
Ich habe einige betroffene Personen gebeten mir ihre Erfahrungen und Gefühle in Bezug auf selbstverletztendes Verhalten zu schildern. Ihre mutigen und wichtigen Beiträge zum Thema findet ihr ebenfalls hier auf meinem Blog.
Als Quellen wurden eigene Erfahrungen sowie das Fachbuch „Borderline-Persönlichkeitsstörung: Das Kurzlehrbuch“ von Thorsten Heedt einbezogen.
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Um ehrlich zu sein weiß ich nicht was ich erwartet habe als ich angefangen habe das zu lesen aber ich bin erschüttert. Ich gehöre zu denen die nur deine lustigen tweets kennen und sich nie Gedanken über die Person dahinter gemacht hat.
Danke für die Einsicht in eine Welt in die ich mich niemals einfühlen kann. Ich hoffe das ich, sollte sowas in meinem Umkreis mal vorkommen es mir auch auffällt, und das dir immer jemand zur Seite steht
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Es war längst fällig von mir, das hier zu lesen, das habe ich nun endlich nachgeholt. Auch wenn man selbst nicht betroffen ist, es ist wichtig, alle sollten ein wenig davon wissen und ein gewisses Einfühlungsvermögen entwickeln, vor allem um andere nicht zusätzlich zu kränken oder unter Druck zu setzen, das kann so viel zerstören. Ich habe erst vor kurzem eine Podiumsdiskussion zum Thema Tabuisierung psychologischer Krankheitsbilder gehört und so oft wird Menschen Hilfe vorenthalten, weil man selbst oder das Umfeld einfach negiert, Hilfe zu benötigen. Ein Teufelskreis, der alles schlimmer macht.
Ein guter und wichtiger Text. Vielen Dank!
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Ich (K-Ptbs, Autismus) habe in meiner Jugend geritzt, vor allem, um aus dem Numbing raus zu kommen, einen Starken Reiz gegen die Trigger, raus aus der DiS und wieder ins „Jetzt“. Heute reicht es, wenn ich nur Kralle, oder Igelbälle etc einsetze. Die Vorurteile und Verurteilungen kenne ich zu gut, zumal ich so gut wie keine Emotionen zeige(n kann) und Blickkontakt sehr verwirrend finde und meide (Prosopagnosie), hielt man mich mangels Erfüllung eines Opferklischees ala TV, für eine Lügnerin, Attentionseeking usw.
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